Heiße Temperaturen über 30 Grad machen vielen Menschen zu schaffen – insbesondere jenen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Es drohen ernsthafte,…

Hitze kann Herzprobleme verursachen

Heiße Temperaturen über 30 Grad machen vielen Menschen zu schaffen – insbesondere jenen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Es drohen ernsthafte, gesundheitliche Folgen: plötzlicher Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps oder ein Hitzschlag.  

 

 

 

Personen mit Herzschwäche, Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauf-Problemen verspüren bei Hitze oft folgende Symptome:

 

  • ausgeprägte Müdigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Schwindelgefühle
  • Erschöpfung
  • Muskelkrämpfe
  • Herzrhythmusstörungen
  • Plötzlicher Blutdruckabfall bei Bewegung („Schwarzwerden vor Augen“) sowie
  • Kreislaufprobleme bis zum Kreislaufkollaps.

 

 

 

Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie hoffentlich gut durch den Sommer kommen.

 

 

 

Tipps für Herz-Kreislauf-Patienten bei Hitze

 

 

 

Flüssigkeitsmangel ausgleichen

 

 

 

Viele Menschen, insbesondere die Älteren, haben kein ausgeprägtes Durstgefühl. So kann es leicht passieren, dass wir an heissen Tagen und vor allem nach körperlicher Aktivität zu viel Flüssigkeit verloren haben, ohne uns entsprechend zu regenerieren. Deshalb: Vergessen Sie nicht, im Sommer zu trinken! Wie viel Sie zusätzlich trinken sollten, hängt von den jeweiligen Temperaturen und körperlichen Aktivitäten ab und kann daher von Tag zu Tag variieren. Als grober Richtwert werden bei heissem Wetter oft ein bis zwei Liter zusätzlich zu der anderen Trinkmenge angegeben, obwohl der tatsächliche Mehrbedarf, insbesondere durch die körperliche Aktivität, auch deutlich höher sein kann. Um eine ungefähre Vorstellung davon zu erhalten, wie viel mehr Sie aufgrund von körperlicher Aktivität trinken müssen, können Sie die folgende Methode anwenden: Wiegen Sie sich vor der Übung und ziehen Sie davon Ihr Gewicht nach der Übung ab. Addieren Sie Ihre mittlere Trinkmenge und Sie haben den Flüssigkeitsverlust.

 

 

 

Auf Elektrolyte (Blutsalze) achten

 

 

 

Herzpatienten sollten bei heißem Wetter auf ihren Kaliumhaushalt achten. Ein zu geringer Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie) kann die Herzfunktion beeinträchtigen und zu Herzrhythmusstörungen führen. Zur reinen Durstlöschung eignet sich Mineralwasser. Bei höheren Elektrolytverlusten werden Gemüsebrühen empfohlen.

 

 

 

Aktivitäten an Hitze anpassen – Hitze meiden

 

 

 

Herzpatienten sollten versuchen, ihren Tagesablauf an das Wetter anzupassen. Bei heißem Wetter sollten sie z.B. die Mittagszeit meiden und viele Aktivitäten lieber auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen.

 

 

 

Für Abkühlung sorgen

 

 

 

Sich abzukühlen ist nicht nur gut für das eigene Wohlbefinden, es entlastet auch das Herz. Daher sollten Sie über regelmäßige Wärmepausen nachdenken. Gehen Sie zum Beispiel in kühle Räume oder an einen besonders schattigen Ort. Auch eine lauwarme Dusche kann Wunder wirken.

 

 

 

Richtige Kleidung wählen

 

 

 

Wenn die Kleidung zu dick oder zu eng ist, kann der Körper durch Schwitzen und Verdunstungskälte nicht optimal auskühlen. Deshalb: Je luftiger und je weniger, desto besser! Empfehlenswert ist lockere, atmungsaktive Kleidung, zum Beispiel ein weites Kleid, bequeme Shorts oder ein weites Leinenoberteil.

 

 

 

Blutdruck und Medikamentendosis im Blick behalten

 

 

 

Bei hohen Temperaturen über einen längeren Zeitraum erweitern sich die Blutgefäße. Das bedeutet: Der Blutdruck sinkt. Medikamente gegen Bluthochdruck wirken dann in der üblichen Dosis viel stärker. Sinkt der Blutdruck zu stark ab, können Durchblutungsstörungen oder sogar ein Kreislaufkollaps die Folge sein. Es kann daher notwendig sein, die Medikamentendosis unter ärztlicher Aufsicht zu reduzieren.

 

 

 

Solche Medikamente sind zum Beispiel:

 

 

 

  • Diuretika, entwässernde Medikamente zur Behandlung von Herzinsuffizienz und/oder Bluthochdruck
  • Blutdruckminderer wie
  • ACE-Hemmer
  • Sartane
  • Calcium-Antagonisten

 

Tipp:Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck täglich, wenn es heiß ist. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, wenn Ihr Blutdruck deutlich von Ihren üblichen Werten abweicht. Nehmen Sie keine eigenständigen Medikationsänderungen vor, ohne Ihre ärtzliche Betreuung vorher zu konsultieren.

 

 

 

Personen, die Diuretika einnehmen, sind im Sommer dem Risiko einer Dehydrierung ausgesetzt. Es ist allgemein bekannt, dass Diuretika dem Körper viel Flüssigkeit und Salze entzieht. Gleichzeitig gehen durch das vermehrte Schwitzen im Sommer viel Wasser und Elektrolyte verloren. Die Symptome der Dehydrierung können von Kopfschmerzen und Verwirrtheit bis zur Bewusstlosigkeit reichen.

 

 

 

Besprechen Sie eine mögliche Dosisänderung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Er oder sie wird überlegen, ob und wie lange Sie Ihr Medikament in einer anderen Dosis einnehmen sollen. Unter keinen Umständen sollten Patienten die Dosis ihres Medikaments reduzieren oder die Einnahme ohne Rücksprache ganz absetzen.

 

 

 

Leichte Kost bevorzugen

 

 

 

Zu reichhaltige, fette Mahlzeiten belasten den Körper unnötig. An warmen Tagen gilt Folgendes:

 

 

 

  • Viele kleine Portionen sind besser als wenige große.
  • Leichte Mahlzeiten mit frischem Obst und Gemüse, z.B. ein Obstsalat, Joghurt mit Obst oder eine Gemüsesuppe, sind gut geeignet.

 

 

 

Regelmäßige Bewegung

 

 

 

Die beste Art und Weise, sich für heißes Wetter fit zu machen, ist, in Bewegung zu bleiben. Schon 30 Minuten am Tag können eine Menge bewirken. Sportarten wie Walken, Radfahren, Joggen oder Schwimmen werden angeraten.

 

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